Suchtprävention durch Einheitsverpackung

2023
Eingabeform: Petition
Adressat: Bundesversammlung

angenommen 98 66


Thema: Drogenpolitik

Inhalt:

Die Jugendsession 2023 fordert, dass Rauschmittel in Einheitsverpackungen vermarktet und vertrieben werden müssen.


Begründung:

Als Rauschmittel definieren wir Substanzen, welche im Tabakwaren- und Tabakwarenersatzgesetz, Alkoholgesetz und Betäubungsmittelgesetz geregelt werden, ausgenommen sind verschreibungspflichtige Medikamente. Die heutigen Verkaufsstrategien der Rauschmittelvertreiber regen Verbraucher dazu an, viel und regelmäßig  zu konsumieren, wobei die vielseitigen potentiellen Gefahren des Konsums ignoriert werden, gleichzeitig wird der Jugendschutz massiv vernachlässigt. Schlimmer noch, es werden gezielt junge Menschen angeworben, weil diese das grösste Potential aufweisen, lukrative, zuverlässige und langfristige Kunden zu werden.      Anbieter von Rauschmitteln finden durch die stetige Entwicklung des Marktes immer wieder neue Produkte, mit denen sie zukünftige Kunden anwerben können. Aufgrund der grossen Akzeptanz des Konsums von Rauschmitteln in unserer Gesellschaft wurde dies bisher kaum kritisiert. Dabei verursacht der Missbrauch von Alkohol in der Schweiz Kosten von 2.8 Milliarden Franken, der Konsum von Tabak 3.9 Milliarden Franken pro Jahr. Rauschmittelkonsum beeinträchtigt die gesunde Entwicklung des jugendlichen Gehirns. Wir möchten dies ändern, indem wir eine einheitliche, aufklärende Verpackung für Rauschmittel verpflichtend einführen, welche wegen multipler Gesundheitsrisiken nicht zum Kauf anregen sollte. Auf der Verpackung muss via Warnhinweise sowohl über die Gesundheitsrisiken als auch die Inhaltsstoffe des Produkts aufgeklärt werden. Produzenten müssen Kontaktdaten für Anlaufstellen bei krankhaftem Konsum auf der Verpackung abdrucken. Studien belegen, dass dies den Konsum von Rauschmitteln in anderen Ländern bemerkenswert reduziert hat, weshalb davon auszugehen ist, dass die Verbraucher aufgrund des höheren Bewusstseins über die Risiken einen gesünderen Umgang mit Rauschmitteln entwickeln. Mit den von uns gesammelten Maßnahmen würden die Bedürfnisse des Konsumentenschutzes besser erfüllt werden, als dies heute der Fall ist.        

 

Quelle WHO, bzg. funktionalität von plain packages:

  • https://www.who.int/europe/activities/recommending-plain-tobacco-packaging     Quelle BAG Entwicklung von Kindern und Jugendlichen: 

  • https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/gesund-leben/sucht-und-gesundheit/substanzkonsum-von-kindern-jugendlichen.htm    Quelle BAG Rauchen:  

  • https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/zahlen-und-statistiken/zahlen-fakten-zu-sucht/zahlen-fakten-zu-tabak.html#:~:text=Zwischen%201997%20(33%20%25)%20und,der%20verkauften%20Packungen%20ist%20r%C3%BCckl%C3%A4ufig.    Quelle BAG Alkohol: 

  • https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/zahlen-und-statistiken/zahlen-fakten-zu-sucht/zahlen-fakten-zu-alkohol.html

 


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